Das Streben nach Glück durch Konsum
Indem wir Produkte kaufen, belohnen wir uns selbst: Wir erfüllen unsere Wünsche und Bedürfnisse, indem wir unser hart verdientes Geld ausgeben, um uns etwas Gutes zu tun.
Ein neues Produkt kann uns ein Gefühl des Glücks vermitteln.
Es wird angenommen, dass unser Glück und unsere Zufriedenheit vom Erwerb materieller Dinge abhängen.
Der Teufelskreis unseres Konsumverhaltens
Der Nachteil ist, dass diese Zufriedenheit oft nur von kurzer Dauer ist.
Das gilt vor allem, wenn wir etwas Unnötiges kaufen oder etwas, das unsere Erwartungen nicht erfüllt.
Selbst bei lohnenswerten Käufen passen wir uns schnell an, und die anfängliche Zufriedenheit verblasst mit der Zeit.
In beiden Fällen sucht unser Gehirn nach einer Lösung, indem es nach neuen Käufen sucht, um einen weiteren Dopaminschub zu erleben.
Dieses Verhalten führt nicht zu Glück oder Freiheit, sondern schränkt uns ein, da es uns dazu zwingt, ständig neue Dinge zu erwerben.
Aber warum bringt zusätzlicher Konsum so wenig (zusätzliches) Glück?
Das Paradoxon der Erwartungen und des Glücks
Wenn wir (sehr) hohe Erwartungen an den Kauf einer Sache haben, führt das meist zu Enttäuschungen. Wir stellen uns oft vor, wie aufgeregt wir sind, wenn wir ein neues Auto oder ein Haus kaufen, aber dann stellen wir fest, dass unser Glück nicht so groß ist, wie wir es erwartet haben.
Dies ist der Unterschied zwischen "erwartetem Glück" und "erlebtem Glück".
Hinzu kommt, da unsere Konsumkultur uns ermutigt, uns mit anderen zu vergleichen und unseren Wert auf der Grundlage unseres Besitzes zu definieren, steigen unsere Wünsche zusammen mit unserem Besitz ständig an.
Dies führt zu Gefühlen der Unzulänglichkeit und des Neids.
Den Weg zum wahren Glück enthüllen
Übermäßiger Konsum führt nicht zu langfristigem Glück oder Zufriedenheit.
Vielmehr bewirkt er das Gegenteil.
Wenn du den Drang verspürst, etwas nur um der Sache willen zu kaufen, halte inne und suche nach nach Alternativen, die dich wirklich glücklich machen.
Wahres Glück findet sich in stabilen Beziehungen, Selbstbestimmung, Freiheit und verantwortungsvollem Handeln.
Stress und Status
Eine Studie hat gezeigt, dass Menschen, die nach Prestige und Ruhm streben, mehr körperliche Stresssymptome wie Kopfschmerzen und Magenprobleme haben als weniger statusorientierte Menschen.
Außerdem wird eine materialistische Denkweise mit weniger positiven Gefühlen im Alltag in Verbindung gebracht. Der Kauf teurer Gegenstände führt zu ständiger Sorge um deren Erhalt, was den Stresspegel noch erhöht.
Außerdem wird das, was einst als Luxus galt, schließlich als Notwendigkeit empfunden.
Ein Gleichgewicht für dauerhaftes Glück finden
Besitz und Konsum bringen kein dauerhaftes Glück, sondern behindern unsere Erfüllung und Zufriedenheit.
Wir müssen nicht völlig auf materielle Güter verzichten, denn ein gewisses Maß an Ressourcen gibt uns ein Gefühl der Sicherheit.
Allerdings ist es wichtig, ein Gleichgewicht zwischen immateriellen und materiellen Zielen zu finden.
Bevor du etwas neues kaufst, darfst du dich fragen, ob eine teure Jacke oder das neueste Handy für dein Wohlbefinden wirklich notwendig sind.
Befriedigung oder Illusion?
Wie hast du dich in der Vergangenheit gefühlt, nachdem du dir einen teuren, materialistischen Wunsch erfüllt hast?
Hast du dich danach wirklich besser gefühlt?
Warum war dieses Produkt so wichtig für dich?
Wenn wir auf Dauer glücklicher sein wollen - und unserem Planeten einen Gefallen tun wollen - sollten wir anfangen, unser Konsumverhalten kritischer zu reflektieren.
Frage dich hin und wieder, was hinter dem Wunsch nach einem bestimmten Produkt steckt und überlege gerne, ob dieses Ziel auf eine andere Art und Weise zu erreichen ist.
Nicht selten steckt hinter dem Wunsch, ein bestimmtes Produkt zu besitzen, ein viel tieferes Bedürfnis, das wir durch den Kauf nicht befriedigen können.
Unsere "einfachste" Lösung dafür ist, uns auf den nächsten Kauf zu stürzen - ein Teufelskreis.